Auszug aus der Turnierordnung des FTBC 1958

Unsere Clubturniere werden nach der jeweils geltenden Turnierordnung und den Turnier-Bridge-Regeln des Deutschen Bridge-Verbandes e.V. durchgeführt. Für alle Turniere des FTBC gilt die Systemkategorie C gemäß der Turnierordnung 2016 des DBV.

Die Teilnehmer an unseren Clubturnieren sollen sich immer höflich gegenüber allen Anwesenden verhalten und jede Handlung unterlassen, die andere verärgern, belästigen oder deren Freude am Spiel beeinträchtigen könnte. Bitte rufen Sie bei entsprechenden Vorkommnissen unverzüglich die Turnierleitung. Diese ist angewiesen, bei unsportlichem Verhalten einzugreifen und Verstöße entsprechend der Turnier-Bridge-Regeln zu ahnden.


Wir erwarten von unseren Mitgliedern und Gästen:
• Grüßen Sie Ihre Gegner, bevor das Spiel beginnt.
• Seien Sie ein guter Gastgeber bzw. ein guter Gast an jedem Tisch.
• Akzeptieren Sie die Entscheidung des Turnierleiters bzw. des TSG.
• Unterlassen Sie größere Diskussionen mit dem Turnierleiter bzw. dem TSG.
• Loben Sie Ihren Partner nicht, wenn Ihr gutes Ergebnis auf einem Fehler der Gegner beruht; diese könnten sich verhöhnt vorkommen.
• Erteilen sie vollständige Auskünfte, wenn Sie zur Reizung oder Markierung gefragt werden.


Wir akzeptieren nicht:
• Unerwünschte oder zu laute Kritik, Unhöflichkeiten, Unterstellungen oder sogar Drohungen gegenüber Partnern, Gegnern, Zuschauern oder den Turnierleitern.
• Das Diskutieren über Boards, wenn andere Spieler an anderen Tischen dadurch einen Informationsvorteil erhalten können.
• Unerwünschte Kritik oder herabsetzende Bemerkungen am Spiel oder der Reizung der Gegenspieler.
• Schadenfrohe Bemerkungen nach einem guten Ergebnis.


Weitere Festlegungen:
Nur N/S sind zuständig und verantwortlich für das Holen und Zurückbringen der Boards. Das gilt auch für die Dokumentation der Ergebnisse und des ersten Ausspiels per Bridgemate.
O/W müssen selbstverständlich kontrollieren, ob die richtigen Boards geholt wurden und die Richtigkeit der Eingaben in die Bridgemates bestätigen.



Sofortauskunft und Alert - Regeln

Prinzipiell müssen Sie nach einer Reizung Ihres Partners eine der drei folgenden Aktionen machen:

1. Keine Aktion, wenn die Reizung des Partners natürlich war.

2. Eine Sofortauskunft geben (nur in den vier unten beschriebenen Reizsituationen).

3. Alertieren, wenn die Reizung Ihres Partners künstlich war oder eine besondere oder ungewöhnliche Bedeutung hat.

Sofortauskünfte:

1. Nach einer natürlichen und passbaren Unterfarbeneröffnung (1♣ oder 1♦) sagt der Partner des Eröffners sofort die Mindestanzahl der Karten in der eröffneten Farbe. Dabei gilt eine Farbe, die mindestens eine Karte haben muss, als natürlich.

2. Bei einer 1SA Eröffnung, die mit einem ausgeglichenen Blatt gemacht wird, sagt der Partner des Eröffners sofort die untere und obere Grenze der Punkte an (zum Beispiel: "15 bis 17"). Gibt es Vereinbarung bezüglich Farblängen, so wird diese zusätzlich bekannt gegeben (zum Beispiel: "12 bis 14, 5er Oberfarben möglich").

3. Nach 2♣ auf eine 1SA Eröffnung gibt es die Sofortauskunft "Stayman", wenn Sie klassischen Stayman spielen und damit eine eigene 4er Oberfarbe versprechen. Nach einer Reizung auf eine 1SA Eröffnung, die genau eine Farbe verspricht, wird diese Farbe als Sofortauskunft benannt. Beispiel: 1SA - 2♥ (Transfer) -> Sofortauskunft: "Pik" oder 1SA - 2♥ (natürlich) -> Sofortauskunft: "Coeur".

4. Nach natürlichen Eröffnungen auf der Stufe 2 wird als Sofortauskunft die Stärke der Hand durchgegeben. Dabei gibt es die Kategorien "Schwach", "Eröffnungsstärke" und "Stark". Sind 2♣ oder 2♦ starke künstliche Eröffnungen, so ist die Sofortauskunft zum Beispiel nach 2♣ "beliebiges Semiforcing" und nach 2♦ "stärkste Ansage".

In allen abweichenden Situationen müssen künstliche Reizungen und Reizungen mit besonderen oder ungewöhnlichen Bedeutungen alertiert werden.


Alertiert werden muss:

• Alle künstlichen Ansagen und Eröffnungen bis zur Höhe von einschließlich 3SA sind grundsätzlich zu alertieren. In der ersten Bietrunde sind auch alle künstlichen Reizungen oberhalb von 3SA zu alertieren (zum Beispiel Splinter).

• Jede 1SA Eröffnung muss immer dann alertiert werden, wenn sie auch mit ungleichmäßig verteilten Händen gemacht wird (zum Beispiel mit einem Singleton oder mit einer 6er Farbe). Die Sofortauskunft entfällt dann.

• Jeder passbare Farbwechsel eines ungepassten (und damit unlimitierten) Partners

• Alle schwachen und/oder nicht forcierenden Sprungreizungen (außer weak 2 Eröffnungen, bei denen es die Sofortauskunft gibt)

• Passe, Kontra und Rekontra, wenn sie künstlich sind oder eine besondere oder ungewöhnliche Bedeutung haben.


Der Vorstand des FTBC